Vom industriellen zum digitalen Performancemanagement

Homeoffice als Use Case für die Digitalisierung Ihres Performancemanagements  

Corona hat die Digitalisierung vorangebracht, endlich auch in Deutschland. Homeoffice ist heute in vielen Unternehmen ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil für eine Zeit nach Corona. Hybride Modelle sind in der Lage, die Wünsche der Unternehmen auf mindestens gleichbleibende Produktivität und der Arbeitnehmer*innen nach mehr Work-Life-Balance zu vereinen.

Wenn man die Studienlage anschaut, sind die Erfahrungen mit Homeoffice gemischt. Laut Ifo-Institut [1]sagen befragte Manager*innen und Personaler*innen, dass sogar in mehr Unternehmen eine Verringerung der Produktivität als eine Verbesserung durch Homeoffice zu beobachten ist; fragt man – wie die DAK [2]– Mitarbeiter*innen, so sehen demgegenüber 3 von 4 Mitarbeitern eine Verbesserung ihrer Produktivität.

Diese Erfahrungen mit Homeoffice sind charakteristisch für die Veränderungen im Unternehmen, die mit Digitalisierung zu tun haben. Eine neue technische Plattform ist nur die Voraussetzung für digitales Arbeiten. Andere Faktoren entscheiden darüber, ob die neue Technik zum Erfolgsfaktor wird. Das gleiche trifft für die tiefer gehenden Veränderungen zu, die wir im Performancemanagement durchlaufen (werden). Insofern ist Homeoffice ein guter Case, ein Lackmustest für ihre digitale Reife.  

Die Erfolgsfaktoren für den digitalen Wandel

Technologischer Wandel wird dann produktiv, wenn Unternehmen schnell lernende und anpassungsfähige Organisationen werden. Veränderungsbereitschaft, unternehmerische Kultur, partizipative Führung, datengeschützte Entscheidungen, die Kultur des ständigen Lernens und eine kritische, respektvolle Feedback-Kultur sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren für die digitale Transformation. Die Studie „The adaptable Business“[3] von Oracle und der Otto Beisheim School of Management hat diese Faktoren gut herausgearbeitet und mit Produktivitätspotenzialen bewertet. Und weil alle diese Punkte im Zentrum eines digitalen Performancemanagements stehen, werden Unternehmen sich früher oder später damit beschäftigen.

Wie sieht digitales Performancemanagement aus?

Im folgenden Chart habe ich meine Sicht auf die Veränderungen des Performancemanagements vom industriellen zum digitalen auf einem Chart zusammengefasst.

Industrielles und digitales PM

Die „weichen“ Faktoren einer transformationalen bzw. ambidextren Führung, eine offene, dezentrale und unternehmerische Kultur mit agilen Werten sind vermutlich noch wichtiger als die Punkte zur operationalen Umsetzung (Prozess, Verknüpfung mit Vergütung oder die Entwicklung). Ob Kultur nun der Strategie folgt oder Kultur die Strategie zum Frühstück verspeist, ist für mich müßig zu diskutieren. Es geht nicht um Entweder-oder, was Sie zuerst anfangen sollten, sondern um die Frage, wie man die Veränderungen integrativ und in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess ausgestaltet, bei dem Produktivität und Motivation Hand in Hand gehen.

In diesem Blog können Sie meine Posts zu einem agilen Modell von Performance Reviews lesen, eine SWOT-Analyse des OKR-Modells, mein Framework für eine Feedback-Kultur bzw. meinen Leitfaden für Feedback-Gespräche. Alles Themen, die für mich zu einem digitalen Performance Management gehören.

Wie immer freue ich mich über Feedback.


[1] https://www.ifo.de/node/59824

[2] https://www.dak.de/dak/landesthemen/studie-homeoffice-2401564.html#/

[3] https://go.oracle.com/LP=87049

1 Kommentar on “Vom industriellen zum digitalen Performancemanagement

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